Reisebericht Reise 2002(Singapur, Australien und Bali)

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Belgrave, Mildura, Mungo N.P., ...

17. März bis 23. März

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Wir fahren zum Dandenong Nationalpark und übernachten in Belgrave. Da es in dieser Gegend keine Campingplätze gibt, reservieren wir im Visitorcenter ein B&B. Zu einem Spezialpreis, 80 A$ nach Verhandlung, können wir wieder einmal in einem richtigen Bett schlafen. Bei David und Andrea geniessen wir ein sehr komfortables Bed and Breakfast. Es ist wie in einer 2-Zimmer Wohnung mit einer kleinen Küche im Wohnraum.
Am nächsten Tag steht eine Fahrt mit dem berühmten Dschungelzug Puffing Billy auf dem Programm. Aussergewöhnlich an diesem Tag ist, dass die Temperatur vom Vortag um 10℃ auf 32℃ gestiegen ist. Aus diesem Grund wird ein so genannter Firebann verhängt. Dies betrifft auch den Zug, der heute also nicht wie gewöhnlich mit Dampf fährt, denn das Risiko eines Buschfeuers ist zu gross. So fahren wir mit der Diesellok, was uns überhaupt nicht stört.
Am späteren Nachmittag fahren wir nach Healesville auf einen Campingplatz. Am nächsten Tag unternehmen wir eine kurze Wanderung im Yarra Ranges Nationalpark und fahren dann nach Bendigo. Noch im Yarra Valley fahren wir durch einen Wald mit sehr hohen Bäumen.
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Bis nach Bendigo brauchen wir den restlichen Tag. Dieser Ort ist nur Durchgangsstation nach Mildura, welches wir am nächsten Tag erreichen. Am Morgen fahren wir zu den Perry Sandhills in Wentworth. Diese Dünen bestehen aus sehr feinem roten Sand. Ausser uns ist niemand hier. Mit dem Boogieboard rutschen wir die Hänge hinab. Am Nachmittag fahren wir nach Mildura zurück und machen eine Fahrt mit dem Dampfschiff (Paddle-Steamer) auf dem Murray-River.
Am nächsten Tag fahren wir zum 110 km entfernten Mungo Nationalpark. Es gibt zwei mögliche Routen: 110 km auf einer nicht befestigten Strasse, oder 120 km mit Belag und dann noch 60 km auf einer Gravel-Road. Da wir die Gegebenheit der unbefestigten Strasse nicht kennen, nehmen wir den weiteren Weg in Kauf und fahren die Strecke von 180 km. Die letzten 60 km stellen sich als eine recht gute Sandpiste heraus, auf welcher man gut zwischen 80 und 100 km/h fahren kann.
Nadine fährt die Strecke, weil Christoph filmen will. Damit er sich gut bewegen kann, ist er nicht angegurtet. Dies ist ein Fehler, denn plötzlich wird Nadine durch Bodenwellen überrascht, welche kaum oder jedenfalls zu spät zu sehen sind. Wir werden kräftig durchgeschüttelt und Christoph fliegt an die Decke. Zudem werden einige Gegenstände umhergeschleudert, so dass wir anhalten müssen um aufzuräumen. Mit Entsetzen müssen wir feststellen, dass die Flasche mit dem Bratöl in unseren Vorräten ausgelaufen ist! Wir benötigen eine Stunde um das Öl zu entfernen und die verschmutzten Ablageflächen, Gegenstände und Esswaren nur grob zu reinigen. Während dieser Zeit kommt ein Mann, der in der Nähe wohnt, mit seinem Auto vorbei um nach uns zu sehen. Er hat uns wahrscheinlich von seinem Haus aus gesehen und sich gewundert, warum wir solange stehen bleiben. Auf seine Frage, ob wir Probleme mit unserem Auto haben, erklären wir ihm unsere Situation.
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Endlich können wir unsere Reise fortsetzen und erreichen das Visitorgebäude des Mungo Nationalparks. Wir nehmen nun die 70 km lange Rundfahrt im Nationalpark in Angriff. Es gibt hier die so genannte chinesische Mauer, welche aus bizarren Gesteinsformationen und sehr grossen Sanddünen besteht. Die "Mauer" hat eine Länge von 30 km. An zwei Stellen wandern wir auf die Dünen. In dieser Halbwüste sehen wir viele Kängurus und einige Emus.
Zu Abend essen wir auf dem Campground, doch wir wollen nicht hier übernachten. Es ist schon 19 Uhr, als wir beschliessen die 110 km lange unbefestigte Strasse zurück nach Mildura zu fahren. Auch diese Strasse ist gut befahrbar und Tempis bis zu 100 km/h sind auf der Sand -und Geröllpiste möglich. Für die Fahrt bis nach Mildura rechnen wir mit etwa 2 Stunden. Bis 20 Uhr haben wir noch die Dämmerung, danach müssen wir bei Dunkelheit fahren. Genau das sollte man aber in Australien nicht tun; und schon gar nicht im Outback. Wir sehen viele Kängurus, die sich nahe am Strassenrand aufhalten aber davon hoppeln sobald wir näher kommen. Plötzlich springen 2 Kängurus vor uns auf die Strasse und nur durch viel Glück sowie einem geschickten Brems -und Ausweichmanöver kann Christoph einen Zusammenprall verhindern. Das war wirklich sehr knapp und unser Fahrzeug ist durch das abrupte Manöver mächtig ins Schleudern geraten. Keine 10 Minuten später springt schon wieder ein Känguru vors Auto. Auch diesmal gibt es knapp keinen Zusammenprall. Von da an fährt Christoph noch höchstens 60 km/h auch wegen der jetzt einbrechenden Dunkelheit. Wir sind froh, dass wir Mildura um etwa 21 Uhr 15 ohne weitere Zwischenfälle erreichen.
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