Reisebericht Reise 2002(Singapur, Australien und Bali)

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Mt. Remarkable N.P., Flinders Ranges N.P., Coffin Bay N.P., ...

11. April bis 19. April

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Auf unserer Reise nach Norden besuchen wir den Mt. Remarkable Nationalpark. Dort übernachten wir auf dem vorhandenen Campground. Die Temperaturen sind immer noch deutlich über 25℃ und auch die Nächte sind sehr mild. Auf diesen einfachen Campgrounds der jeweiligen Nationalparks gibt es keinen Stromanschluss für unseren Camper. Die Innenbeleuchtung und der Kühlschrank schalten, beim Fehlen einer externen Stromquelle, automatisch auf den Betrieb der Autobatterie um. Nur die Mikrowelle und eine separate Neonlampe funktionieren ausschliesslich über den externen Stromanschluss. Doch reicht die Batterie wirklich aus um den Kühlschrank durch die ganze Nacht hindurch zu betreiben? Da wir keine Kontrollanzeige haben, sind wir jeweils verunsichert. Um die Autobatterie etwas zu schonen, stellen wir, bevor wir zu Bett gehen, die Kühlstufe des Kühlschranks zurück.
Im Mt. Remarkable Nationalpark unternehmen wir zwei Wanderungen, wobei wir bei der Ersten vielen Kängurus begegnen. Die zweite Wanderung führt uns durch die spektakuläre "Alligator Gorge".
Wir fahren weiter nach Hawker und wandern unterwegs zu den "Yourambulla Caves" wo wir Aboriginal Malereien bewundern können. Am nächsten Morgen fahren wir von Hawker zum Flinders Ranges Nationalpark. In Wilpena gibt es überraschenderweise sogar Stromanschlüsse auf dem Campground. Wir machen eine kurze Wanderung durch die "Sacred Gorge" und erklimmen den "Wangarra Lookout" um die "Wilpena Pound", eine riesige Felsschüssel, überblicken zu können.
Am nächsten Tag fahren wir immer noch bei bestem Wetter durch die "Bunjeroo Gorge". Die Gravel-Road ist in einem sehr guten Zustand und für unser Fahrzeug kein Problem.
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Die nächste Schlucht, welche wir durchfahren ist die "Brachina Gorge". Es ist das Highlight dieses Tages. Mit ihren hohen Felswänden bietet die Schlucht einen fantastischen Anblick. Die Strasse, wenn man sie denn so nennen kann, ist nicht weniger spektakulär, denn sie verläuft oft durch das Flussbett. Der Fluss führt zurzeit zwar nicht wirklich Wasser, doch ist die Strasse an einigen Stellen noch überflutet. Wir müssen also mit unserem Camper über das steinige Flussbett und durchs Wasser fahren. Eigentlich etwas für ein 4WD-Auto, denken wir.
Jedenfalls ist der Track für 2WD-Fahrzeuge freigegeben und so fahren wir weiter. Wir kommen zwar langsam aber ohne Probleme voran und auch die Stellen wo noch Wasser liegt, sind kein Problem. Kurz bevor wir die Schlucht durchquert haben, kommen wir an eine Stelle, wo die Strecke ein etwa 50 m langes sehr morastiges Teilstück aufweist. Am Ende dieses Sumpfes steht ein Auto, das, wie es scheint, stecken geblieben ist. Wir halten an und Christoph geht zu dem anderen Auto. Es ist ein normaler PW, dessen Fahrer am rechten Rand der "Sumpfstrecke" angehalten hat. Er hat Angst auf dem restlichen Stück steckenzubleiben. Mit Steinen versucht er gerade den Weg zu verbessern. Christoph hilft ihm durch Schieben des Autos über den restlichen Teil des Morasts. In diesem Moment kommt ein 4WD-Jeep und fährt ohne Probleme mitten durch den Sumpf an uns vorbei. Er hält noch an und sagt uns, es sei kein Problem, denn das Auto sinke kaum ein. Als Christoph dies sieht, denkt er sich, ich versuche einfach in der Spur des Jeeps durch den Morast zu fahren.
Dieses Vorhaben wäre wahrscheinlich gar nicht so schlecht gewesen, doch leider fehlte es an der gekonnten Ausführung. Christoph fährt los, trifft aber die Spur zu wenig genau und bleibt nach etwa 20 m stecken. Mitten im Sumpf kommen wir weder vorwärts noch rückwärts!!
In der Zwischenzeit hat ein weiteres Auto diese problematische Stelle erreicht. Der Fahrer steigt aus um uns zu helfen und auch der andere Mann, welcher mit seinem Auto schon hindurch ist, kommt uns zur Hilfe. Doch alles Schieben und Steine unterlegen nützt nichts. Wir stecken fest! Zwar graben sich die Räder nicht tiefer ein, doch ist es einfach zu rutschig, als dass die Hinterräder Halt finden. Hinzu kommt noch, dass unser Camper mit 2.5 Tonnen sehr schwer ist und es noch einige Leute mehr gebraucht hätte, um uns durch Schieben aus dem Sumpf befreien zu können.
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Zum Glück hat das nächste Auto, das vorbei kommt, ein Abschleppseil dabei und Vierradantrieb. Nach einigen Schwierigkeiten das Seil zu befestigen, werden wir aus unserer misslichen Lage befreit. Noch einmal Glück gehabt, sagen wir uns. Wir bedanken uns bei allen Hilfeleistenden und fahren weiter. Bald erreichen wir auch schon die befestigte Strasse.
In einem Roadhouse essen wir dann etwas zu Mittag. Danach fahren wir weiter nach Hawker um unseren Camper zu waschen. Wir spritzen das Auto aussen ab und reinigen ganz grob die Fahrer -und Beifahrerkabine.
In Port Augusta übernachten wir einmal und befreien das Auto innen von den restlichen Spuren unseres "Sumpfabenteuers". Unser nächstes Ziel ist im südlichen Zipfel der Eyre Peninsula und heisst Port Lincoln. Wir wandern im gleichnamigen Nationalpark auf den "Stanford Hill" und geniessen die Aussicht. Vor einigen Jahren hat es in Teilen des Parks gebrannt, was immer noch deutlich zu sehen ist. Ausser dem Nationalpark gibt es hier nichts zu sehen und wir fahren am nächsten Tag nach Coffin Bay.
Dieser Ort liegt nur 40 km von Port Lincoln entfernt und besitzt einen fantastischen Küstennationalpark. Wir wandern, fahren durch den Park und während sich Patrizia und Nadine am Strand vergnügen, unternimmt Christoph eine Wanderung zu den Dünen. Nach einer 30-minütigen Wanderung dem Meer entlang auf tiefem Sand, erreicht er das wüstenähnliche Gebiet. Auf einer riesigen Fläche erstrecken sich die zum Teil sehr hohen Sanddünen. Christoph geniesst die Einsamkeit in dieser speziellen Umgebung bevor er zurückgeht. Ohne das Meer wäre die Orientierung für den Rückweg sehr schwierig gewesen. Aber auch so ist Christoph froh, dass er zwischendurch seine Fussabdrücke findet, denen er folgen kann.

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