Reisebericht Südafrika 2013

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Blyde River N.R., Krüger N.P., Mohlabetsi Safari Lodge, ...

4. Oktober bis 12. Oktober

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Der letzte Teil unserer Reise beginnt. Wir fliegen nach Johannesburg und übernehmen dort unser Mietauto einen Nissan X-Trail 2. Das Auto ist sehr geräumig und verfügt über einen grossen Kofferraum, so dass unser Gepäck problemlos verstaut werden kann. Nun steht uns die lange Fahrt nach Ohrigstad bevor. Nach 400 km und einer Fahrzeit von 5 Stunden, erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang unser Ziel die Hannah Lodge. Wir werden durch den Manager persönlich mit einem Welcomdrink begrüsst. Diese wunderschöne 4 Sterne Lodge liegt herrlich in den Weiten von Mpumalanga und ist idealer Ausgangspunkt zur Erkundung zahlreicher Sehenswürdigkeiten der Panorama Route. Am nächsten Morgen starten wir die Rundfahrt von Ohrigstad via Blyde River N.R. im Uhrzeigersinn nach Graskop und über den Robbers Pass zurück nach Ohrigstad. Unterwegs besuchen wir alle bekannten Sehenswürdigkeiten wie: Blyde River Canyon, Three Rondavels, Bourkes's Luck Potholes, Berlin Falls, Pinnacle und God's Window. Für diese spektakuläre Rundfahrt über die zerklüfteten Höhenzüge der Drakensberge, benötigen wir den ganzen Tag. Am späten Nachmittag sind wir wieder zurück bei der Hannah Lodge. Die Kinder können dem Swimmingpool nicht wiederstehen auch wenn das Wasser ziemlich kalt ist. Wie bereits gestern, gibt es zum Nachtessen ein Buffet. Es gibt traditionell westliche Speisen vermischt mit südafrikanischem Fleisch wie Warzenschwein und Impala (Antilopenart). Auch die Kudu-Lasagne besteht aus Antilopenfleisch. Beim Kudu handelt es sich nämlich um eine grosse Antilopenart. Das Essen schmeckt sehr gut und die Gefahr des Überessens ist gross.
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Am nächsten Tag fahren wir weiter Richtung Osten und überqueren die Grenze zum Krüger Nationalpark. Wir verbringen 2 Nächte im Park, nämlich im Olifants Restcamp und im Lower Sabie Camp. Der Krüger-Nationalpark ist das grösste Wildschutzgebiet Südafrikas. Er liegt im Nordosten des Landes im Lowveld in den Provinzen Mpumalanga und Limpopo. Er erstreckt sich vom Crocodile-River im Süden bis zum Limpopo, dem Grenzfluss zu Mosambik, im Norden. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 350 km, in Ost-West-Richtung ist der Park durchschnittlich 54 km breit und umfasst eine Fläche von rund 20'000 Quadratkilometern. Damit gehört er zu den grössten Nationalparks in Afrika. Zwei Tage sind wir mit unserem Auto im Park unterwegs. Es gibt ein gutes Strassennetz mit einer befestigten Hauptstrasse und vielen unbefestigten Nebenstrassen, die alle problemlos zu befahren sind. Die Höchstgeschwindigkeit auf befestigten Strassen beträgt 50 km/h und auf unbefestigten Strassen 40 km/h. Die tiefen Geschwindigkeiten ermöglichen, dass man auf der Fahrbahn anhalten kann um Tiere zu beobachten. Auf den Strassen ist es verboten das Auto zu verlassen. Es wäre auch viel zu gefährlich, da wir einigen Tiere sehr nahe kommen. Einmal kommt ein Elefant gefährlich auf uns zu, dreht aber dann zum Glück trompetend wieder ab. Ein hautnahes Erlebnis haben wir auf einer Picknickarea bei einer Tankstelle. Es hat dort einige Paviane, die sich herum treiben. Ein Ranger versucht mit einer Steinschleuder zu verhindern, dass sie die Leute an den Picknicktischen belästigen. Doch die schlauen Affen warten bis der Ranger sich kurz entfernt hat und greifen dann gezielt an. Selina versucht noch den Sack mit zwei Brötchen festzuhalten, doch der Affe ist stärker und ein heftiger Kampf zwischen zwei Pavianen um die Beute beginnt. In den zwei Tagen im Krüger N.P. sehen wir folgende Tiere: Elefanten, Impalas, Büffel, Flusspferde, Paviane, Giraffen, Zebras, Löwen, Krokodile, Nashörner und Geparden.
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Am zweiten Tag am späten Nachmittag haben wir ein besonderes Erlebnis: Mitten auf der befestigten Hauptstrasse stehen zwei Geparden. Wir halten in einem Abstand von wenigen Metern. Die Geparden scheinen überhaupt keine Angst zu haben. Sie schauen zu uns, dann wieder weg, gehen an den Strassenrand um dann wieder in die Strassenmitte zu gehen. Da wir das einzige Auto sind, verschwinden die Geparden erst nach einigen Minuten in den Büschen. Erst später erfahren wir, dass Geparden im Park sehr selten zu sehen sind. Es gibt nur gerade 200 Tiere im ganzen Nationalpark. Am nächsten Tag verlassen wir den Krüger Nationalpark und fahren zum privaten, direkt angrenzenden Schutzgebiet Balule Nature Reserve. Wir haben drei Nächte auf der Mohlabetsi Safari Lodge gebucht. Um etwa 13 Uhr erreichen wir die Lodge, wo wir bereits erwartet werden. Nach einem Welcomdrink und einigen Informationen können wir unsere beiden Bungalows beziehen. Wie bereits bei der Hannah Lodge sind die beiden Häuser aneinander gebaut und via Verbindungstüre zugänglich. Die Lodge verfügt über einen sehr ansprechenden Garten, Pool, Lounge, Bar, Shop sowie eine romantische Boma, wo das Nachtessen serviert wird. Um 14 Uhr geniessen wir dann das Mittagessen im Garten.
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Um 16 Uhr müssen wir bereit sein für den “afternoon drive”. Wir nehmen in einem offenen Geländewagen mit drei älteren amerikanischen Damen Platz. Auf dem Fahrzeug können neben dem Fahrer weitere 10 Personen Platz nehmen. Unser Ranger heisst Nick und erklärt uns die wichtigsten Verhaltensregeln bevor wir losfahren:“Nicht aufstehen, nicht aussteigen, und sich ruhig verhalten.”
Die nächsten zwei Safaritage laufen jeweils folgendermassen ab:
− 04:40: Wecker und aufstehen
− 05:00: Kaffee, Tee oder heisse Schokolade und Gebäck beim Haupthaus
− 05:30: Start des “morning drives”
− 07:30: Pause mit Kaffee, Tee oder heisse Schokolade und Gebäck
− 09:00: Rückkehr im Camp
− 09:30: Grosses Frühstück
Nach dem Frühstück ruhen wir uns aus und baden im Pool.
− 14:00: Mittagessen im Garten
− 16:00: Start des “afternoon drives”
− 18:00: Pause Getränk und Gebäck
− 19:30: Gemeinsames Nachtessen in der Boma (Tische rund um ein Lagerfeuer)
− 21:30: Nachtruhe
Auf unseren fünf Safaris sehen wir die “big five” und sehr viele andere Tiere (Impalas, Antilopen, Zebras, Giraffen). Bereits auf unserem ersten “afternoon drive” sehen wir einen Leoparden mit einer erlegten Kudu-Antilope. Von den “big five” (Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe, Leopard), ist der Leopard am schwierigsten zu beobachten. Er ist Einzelgänger und versteckt sich oft im hohen Gras oder auf Bäumen. Hat der Leopard ein Tier erlegt, bleibt er aber bei seiner Beute bis er fast alles gefressen hat, deshalb können wir ihn auch bei den nächsten Safaris beobachten. Beim nächsten “morning drive” entdecken wir den Leoparden mit samt dem Kudu in einem Baum. Eine Hyäne wollte dem Leoparden seine Beute streitig machen, weshalb er diese auf dem Baum in Sicherheit brachte. Auf den verschiedenen Safari-Drives sind jeweils 3 Fahrzeuge der Mohlabetsi Lodge in unterschiedlichen Gebieten unterwegs. Die Fahrer stehen dabei in ständigem Funkkontakt untereinander. Dies hat den grossen Vorteil, dass sie Beobachtungen von Tieren oder auch nur deren Spuren einander melden. So sehen wir bei jeder Safari viele Tiere. Bereits ab dem ersten “morning drive” versuchen wir die Löwen zu finden. Dies erweist sich aber als schwierig, zumal die Ranger nicht einmal deren Fussspuren entdecken. Erst auf den letzten beiden Fahrten finden wir eine Gruppe mit sieben Löwinnen. Männliche Löwen gibt es zurzeit nicht im Balule Nature Reserve, wie wir von Nick unserem Ranger erfahren. Neben unserem Fahrer Nick, begleitet uns auch unser Spurenleser Hamilton. Er sitzt dabei auf einem speziellen Sitz, der ganz vorne am Fahrzeug befestigt ist. Seine Aufgabe ist es die Spuren von Tieren zu entdecken, zu lesen und sie richtig zu deuten.
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Die letzten drei Tage waren trotz des frühen Aufstehens sehr erholsam. Auch wurden wir jeden Tag mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt. Die afrikanische Küche ist wirklich super! Am Tag unserer Abreise machen wir um 6 Uhr noch einen privaten “morning walk” mit unserem Ranger Nick. Am Vorabend konnten wir dies mit ihm direkt abmachen. Eigentlich hätten wir noch auf unseren letzten “morning drive” gehen können, doch wollten wir rechtzeitig nach Johannesburg fahren. Den Vorschlag von Nick nur den “morning walk” mit ihm zu machen, fanden wir super. Während der einstündigen Wanderung durch den Busch erklärt er uns interessante Dinge über verschiedene Tiere, deren Spuren und deren Kot. Wir sehen einige überreste von toten Tieren wie z.B. einen Schädel eines Giraffen und eines Warzenschweins. Kurz nach 7 Uhr verabschieden wir uns von Nick und bedanken uns für die tollen letzten Tage. Um 7:30 wird für uns separat das Frühstück im Garten serviert, da die anderen Gäste um diese Zeit ja auf dem “morning drive” sind. Um 9 Uhr haben wir unser Gepäck im Auto verstaut und sind bereit für die Fahrt nach Johannesburg. Etwas wehmütig verabschieden wir uns von den beiden Managerinnen. Gegen Mittag haben wir bereits mehr als die Hälfte der Strecke hinter uns. Wir essen in einem Restaurant einer Shopping Mall in der Nähe von Middelburg zu Mittag. Bevor wir weiterfahren, erkunden wir noch die grosse “Mall” und geben unsere letzten “Rand” aus. Wir erreichen Johannesburg wie geplant vor Sonnenuntergang kurz vor 17 Uhr. Die Rückgabe des Autos ist schnell erledigt und wir machen uns auf den Weg zum Checkin. Um ca. 22 Uhr hebt unser Flugzeug ab und nimmt Kurs auf London.

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