Reisebericht Costa Rica 1994

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Poasgebiet

Der folgende Reisebericht enthält Auszüge aus dem Tagebuch von Nadine & Christoph Maggi.

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64. Tag, Sa. den 10. September
Tagwache war heute Morgen um 5 Uhr 30. Wir packten unsere Sachen und verstauten sie im Auto. Weil einige Kleidungsstücke von der gestrigen Höhlentour noch nass waren, legten wir sie über die Hintersitze. Wir frühstückten wieder im Restaurant El Jardin. Diesmal bestellten wir aber Tostados con mantequilla y mermelada. Danach fuhren wir los in Richtung San José. Wir nahmen die Route, die beim Vulkan Poas vorbeiführt. Nach etwa einer Stunde erreichten wir die Abzweigung zum Vulkan und hielten nach einiger Zeit bei einem riesigen Wasserfall, der aus etwa 10 m Höhe tosend hinunterstürzte. Nun ging unsere Reise weiter, immer mehr in die Höhe, denn der Poaskrater lag auf 2703 m.ü.M. Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, mussten wir eine Station passieren und den Eintritt zum Nationalpark, zu dem auch der Vulkan Poas gehörte, bezahlen. Das sollte uns pro Person ca. SFr.20 kosten. Dies war uns viel zu teuer und ausserdem war über dem Vulkan so dichter Nebel, dass man kaum etwas gesehen hätte.
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Deshalb entschlossen wir uns umzukehren. Später erfuhren wir, dass die Regierung die Eintrittsgebühren der Nationalparks um 1200% erhöht haben, d.h. von ca. SFr.1.70 auf ca. 20.-. Beim Herauffahren hatten wir einen Wegweiser mit der Aufschrift Albergue und der Zeichnung von Messer und Gabel gesehen. Da wir noch nichts gegessen hatten, beschlossen wir zu dieser Albergue zu fahren. Nach einer etwa 15-minütigen Holperfahrt über eine steinige und schmale Strasse, erreichten wir die Albergue. Wieder einmal hatte sich unser 4WD bewährt. Christoph wollte das Auto gerade neben dem Haus parkieren, doch ein Pferd versperrte den Weg. Nadine stieg aus und versuchte es etwas auf die Seite zu stossen.
Unser Auto war zum Glück sehr schmal, so dass Christoph trotz des störrischen Pferdes, das sich auf Nadines Bemühen nur wenige Zentimeter bewegt hatte, vorbeifahren konnte. Wir gingen ins Restaurant, das aussah wie eine Berghütte bei uns in der Schweiz. Wir fragten, ob wir etwas zu essen bekommen könnten und setzten uns dann, als die Señora nickte und mit "Si" antwortete. Wir waren die einzigen Gäste neben zwei Hühnern, die in der Hütte herumliefen. Die Señora hatte bereits auf einem offenen Holzofenherd angefangen zu kochen, und wir waren gespannt, was sie wohl für uns zubereiten würde. Nach etwa 20 Minuten wurde uns ein Poulet mit Reis, Bohnen und Kartoffelstock serviert. Zum Dessert gab es noch je eine grosse Scheibe Ananas. Mit dem Trinken, je ein Jugo Naranja mussten wir für die leckere und sehr üppige Mahlzeit pro Person nur SFr.7 bezahlen. cr-50
Nach dem Essen wollten wir eigentlich wieder weiter, doch da entdeckte Christoph einen Weg, der zu einem Spaziergang verlockte. Der Spaziergang entpuppte sich als kleine Wanderung durch ein schönes Gebiet mit vielen grünen Matten. Es sah zum Teil aus wie bei uns auf einer Alpweide. Nach der Wanderung auf einer Höhe von 2500 m.ü.M. fuhren wir weiter Richtung Alajuela. Wie abgemacht übernahm nun Nadine das Steuer. Wir wollten zu der Schmetterlingsfarm bei San Antonio. Leider hatten wir einige Schwierigkeiten dorthin zu finden und als wir endlich bei der Farm ankamen, wurde sie gerade geschlossen. Ein wenig frustriert, fuhren wir etwa um 16 Uhr zurück nach San José zum Hotel Edelweiss. Zu Abend assen wir beim El Pueblo im Restaurant Lukas. Wie schon am letzten Samstag gingen wir wieder in die Disco.
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65. Tag, So. den 11. September
Wie abgemacht wurde unser Auto um 9 Uhr 30 abgeholt. Ausser dass der Wagen sehr schmutzig war, war nichts zu beanstanden. Etwa um 10 Uhr besuchten wir das Nationalmuseum. Das Museum war sehr schön eingerichtet mit vielen interessanten Objekten. Da waren zum Beispiel die Steinkugeln, von denen man bis heute nicht weiss, wie sie von den Indianern angefertigt wurden. Nebst den vielen anderen indianischen Fundgegenständen wie Skelette, Tonvasen, Gold- und Jadeschmuck sowie verschiedene Haushaltsgeräte und Waffen, war die Geschichte der Kolonialzeit mit vielen Bildern und Gegenständen gut dokumentiert. Gegen Mittag gingen wir dann noch zu einem kleinen Schmetterlingsgarten, der sich nahe beim El Pueblo befand. Dort konnten wir viele verschiedene Schmetterlinge bestaunen. Am Nachmittag machten wir noch einen Besuch beim alten Gefängnis von San José. Dieses wurde vor einiger Zeit zu einem Kindermuseum umgebaut. Es war jeweils nur am Samstag und am Sonntag geöffnet. Die Kinder konnten dort spielen und verschiedene wichtige Dinge für das Leben lernen. Zum Abendessen gab es Pizza im Pizza-Hut von San José.

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